Mittwoch, 18. Februar 2009

MARIE ANTOINETTE Trailer

Donnerstag, 29. Januar 2009

Die letzte Preview

Die Autos stehen bereits Schlange vor dem Theaterparkhaus, während die Darsteller hinter der Bühne geschminkt werden und sich einsingen. Parallel wird um Premierenkarten gekämpft. Nachmittags wurde die Bowabfolge geprobt, die heute zum ersten Mal eingebaut sein wird. Es werden auch Notes an die Künstler verteilt, um noch kleine Korrekturen vornehmen zu können.

Heute ist die letzte Preview, bevor sich für die Europapremiere der Vorhang erhebt und Marie Antoinette vor uns steht und singt:

GIESST EUREN SCHMUTZ AUF MICH, VOR EUCH STEHT
UNGEBROCHEN
MARIE ANTOINETTE

JETZT UND HIER ERKENN ICH MICH
ERST IM LEID BIN ICH GANZ ICH.
ICH HAB VERDIENT,
VOR EUCH ZU STEHEN.
ICH WERDE NICHT
UM GNADE FLEHEN.
HASST MICH, SCHMÄHT MICH, TÖTET MICH.
ERST IM LEID BIN ICH GANZ ICH.

Mittwoch, 28. Januar 2009

Die erste Preview

Gestern Abend war die erste Preview, die schon für Anspannung sorgte. Es ist ein anderes Gefühl, wenn das Theater voll besetzt ist. Viele der Beteiligten vor und hinter der Bühne warten etwas nervös auf die ersten Reaktionen der Außenwelt. Es ist auch immer schwer einzuschätzen, wie der Applaus einsetzt und ob überhaupt. Das Team bekommt die Stimmung mit, und denkt dann dementsprechend über Änderungen nach. Schlimm wird es, wenn überlegt wird, ein Lied richtig zu kürzen oder gar ganz aus dem Stück zu streichen. Bisher war das noch nicht der Fall. Aber mal sehn, was sich bis Freitag noch tut... ;)
Von gestern auf heute werden auch Unterschiede zu sehen sein, auf die selbst die Beteiligten gespannt sind, weil man nicht voraussagen kann, ob und wie es im Gesamtzusammenhang funktionieren wird.
Auch manch Kleinigkeiten stimmen noch nicht - so zum Beispiel steht ein Koffer auf der Drehbühne immer an der falschen Stelle. Es ist als Zuschauer ziemlich spannend abzuwarten, ob solche kleinen, aber doch wichtigen Details am darauffolgenden Abend so sind, wie sie sein sollten - werden wir heute sehn bei der zweiten Preview...

Samstag, 24. Januar 2009

Momentaufnahme am Theater Bremen

Eine Momentaufnahme im Musicaltheater Bremen:
Man geht auf eine schwere Eisentür am Bühneneingang zu, der Pförtner öffnet einem und jeder wird sehr freundlich empfangen. In ihrem kleinen Zimmer verwalten die Pförtner Kaffee, haben ein offenes Ohr für jegliche organisatorische Wünsche und Probleme, und wenn man ganz nett ist, bekommt man auch Kekse und Lolly`s.
Macht man ein paar Schritte weiter Richtung Produktionsbüro, kommen einem Horden von Kindern entgegen, die jetzt schon gemeinsam Lieder aus dem Musical singen. Sie schauen unter Betreuung die Show mit, sodass sie eine Orientierung haben, wenn sie auftreten. Die Kinder in MARIE ANTOINETTE werden zwar nicht singen, aber sie haben vereinzelte Dialogsätze zu sprechen.
Schaut man weiter, kommt einem eine verzweifelte Praktikantin entgegen, die mühsam alle Namen der Ensemblemitglieder mit Foto wie Vokabeln auswendig lernte, sich nun jedoch gar nicht mehr zurecht findet, weil sie aufgrund der Maske, Perrücken und Kleidung keinen mehr erkennen kann. Man muss wirklich zweimal hinschauen, so verändern sich die Darsteller nach ihrer "Verwandlung" für MA.
Wieder ein paar Schritte weiter steht man vor der Requisite. Die Zuständigen stehen in einem kleinen Raum hinter der Bühne, umgeben von Dingen, die für ihren Einsatz bereit stehen müssen. So zum Beispiel eine Torte, bei welcher schon bedauert wurde, dass sie nicht echt sei. Nichts desto Trotz gibt es auch eine Pralinenschachtel, die Marie Antoinette auf der Bühne in der Hand hält. Darin befindet sich Schokolade, die tatsächlich echt ist. Aber anscheinend riecht sie zu sehr nach Alkohol, sodass man beschlossen hat, das sei auch nicht wirklich essbar.
Nähert man sich der Bühne, so ertönt die Musik immer lauter und sobald eine Melodie erkennbar wird, weiß man - "Aha, der Prolog wird gespielt!". Darin zeigt der Magier Cagliostro Zaubertricks, wo die Effekte punktgenau funktionieren müssen. Weil diese Augenblicke für die Techniker zu spannend sind, drängeln sie sich vor Neugierde nach vorne, um etwas von der Bühne mitzubekommen. Währenddessen singt Graf von Cagliostro:

DER MENSCH LEBT VON ILLUSIONEN.
ER WILL AN WUNDER GLAUBEN.
UND SOLANG IN IHM TRÄUME WOHNEN,
HÄLT ER SIE FEST.
WER HOFFT, VERLACHT DIE NOT
UND VERACHTET DEN TOD.
DER MENSCH IST STARK,
WENN MAN IHM ILLUSIONEN LÄSST.

(...)

DIE WELT ERSEHNT DAS UNERKLÄRLICHE
UND DAVON LEBE ICH.
ICH, CONTE CAGLIOSTRO,
DER ENTDECKER
DES WICHTIGSTEN
ALCHEMIEGESETZES,
WELCHES DA LAUTET:

JE UNSCHEINBARER
DIE URSACHE IST,
DESTO GEWALTIGER
IST DIE WIRKUNG.

SIE WERDEN FRAGEN,
WAS SOLL DAS HEISSEN?
PASSEN SIE AUF,
ICH WERD`S IHNEN BEWEISEN.

Mittwoch, 21. Januar 2009

Wenn der Tag näher rückt...

Je näher der Tag der Premiere rückt, umso mehr geht der sowohl kreative Prozess, als auch der technische Ablauf in kleine Details über. Es muss auf so vieles geachtet werden, sonst kann man eine komplexe Show nicht aufrecht erhalten. Jedes Kleidungsstück, jede Perrücke und jede Requisite, sei es ein Stuhl, eine Kerze, ein Fächer,... muss am richtigen Ort auffindbar sein. Ebenso muss jedes einzelne Mikrophon für jede Rolle und jedes einzelne Instument im Orchestergraben richtig eingestellt und im Gesamten auf einander abgestimmt sein. Es muss auch besprochen werden, wer, wann, wo und wie geschminkt wird. Manche schminken sich gerne selbst, andere gehen lieber in die Maske.
Ähnlich verläuft es bei der Bühnenbildtechnik - vieles, was man vor der Bühne nicht sehen kann, ist harte Arbeit hinter der Bühne.
Wenn alles funktioniert, fällt es nicht auf, aber wehe wenn es einmal irgendwo nicht so ist ;)

Dienstag, 20. Januar 2009

Solch eine Produktion beinhaltet ein großes System, wo keiner ohne den anderen arbeiten kann, sonst funktioniert es nicht, ein Stück auf die Beine zu stellen. Wenn die Cast auf der Bühne die Technik des Bühnenbildes kennenlernen muss, kann es schon vorkommen, dass sich Kulissen falsch bewegen und Teile des Bühnenbildes abbrechen.
Auch der Sound muss sich auf Orchester und Auftritte konzentieren, sodass kein Mikro hinter der Bühne noch offen ist, und unerwünschte Laute hervorbringt.
Es werden kurz vor den ersten öffentlichen Vorführungen auch Änderungen und Kürzungen vorgenommen, um zu versuchen, das Stück zu einer in sich geschlossenen dramaturgischen Einheit zu machen. Das kann man erst sehen, wenn man es auf der Bühne im Durchlauf betrachten kann.
Nebenher ist die Werbung wichtig - Sonntag war ein Matinee auf der Bühne des Theaters Bremen, wo die Hauptdarsteller ein paar Songs aus MARIE ANTOINETTE vorstellten unter Begleitung vom Komponisten Sylvester Levay am Flügel.
Am Musicaltheater hat man große Fenster vor dem Foyer abmontiert, um einen Porsche hineinheben zu können, als Sponsor-Promotion. Es müssten heute in verschiedenen Zeitungen Berichte darüber stehen...
Der Autor Michael Kunze hatte bereits viele Pressetermine, um den Journalisten Einblicke um diese Produktion herum zu geben.
Ob dieses Stück dem Publikum gefallen wird oder nicht, kann man nicht sagen. Man kann nur versuchen, sein Bestes zu geben...

Sonntag, 18. Januar 2009

Für Euch...

Vorab: Es tut mir so leid, dass meine Einträge immer unregelmäßiger werden, jedoch ist nun Endspurt und wirklich viel los. Aber wir geben unser Bestes - für Euch, das Publikum und um EUCH glücklich zu machen... :)
Ich kann nur sagen WOW - diese Cast ist ein Geschenk Gottes (also muss er uns ja fast zuhören ;)) und das allein macht diese Produktion zu etwas außerordentlich Besonderem.
Jeder gibt sein Bestes und tut was er kann, um seinen Teil für dieses Musical beitragen zu können. So ist zum Beispiel Stefan Reil im Laufe der Zeit Dance Captain geworden und er leistet unglaublich viel. Und wie engagiert und vor allem talentiert das gesammte Ensemble ist, kann ich nicht oft genug sagen :) ...ich hoffe, das wird man alles spüren können, wenn man die Show sieht.
Im Laufe der Woche sind auch Orchester und die Cast zusammengeführt worden - ein wirklich aufregender Moment. Es blühte einem beim Zuhören das Herz auf und die Darsteller hatten ehrliche Freude beim Singen :) Der Komponist und Autor, als auch die wirklich hervorragende musikalische Leitung von Bernd Steixner arbeiten ebenso unentwegt gemeinsam daran, wo man was noch besser machen könnte.
...für Euch! :)